Segelschnitte

Segelschnitte

Der Vergleich zwischen Tri-Radialen Segeln und Horizontal geschnittenen Segeln ist vielfältig, wir geben einen Überblick

Horizontale Segel (Cross-Cut Segel)

Horizontale Segel, auch Cross-Cut Segel genannt, sind die traditionellsten Segel. Die Segelbahnen verlaufen parallel zueinander und sind horizontal über die gesamte Segelfläche angeordnet. Diese Segel werden meist aus Polyester (Dacron) gefertigt, das für seine Robustheit und Haltbarkeit bekannt ist.

Vorteile:
• Kosten: Horizontale Segel sind in der Regel günstiger herzustellen, da der Zuschnitt und die Verarbeitung einfacher sind.
• Einfache Reparatur: Durch das simple Bahnenlayout lassen sich Beschädigungen leicht lokalisieren und reparieren.
• Robustheit: Die horizontale Anordnung der Bahnen bietet eine hohe Abriebfestigkeit, wodurch das Segel lange hält.
• Breites Einsatzspektrum: Sie eignen sich gut für Fahrtensegler und Boote, die in wechselnden Bedingungen eingesetzt werden.

Nachteile:
• Formstabilität: Horizontale Segel neigen dazu, schneller auszubeulen, insbesondere bei zunehmendem Alter und unter starker Belastung.
• Gewicht: Durch die schwereren Materialien und die Art der Konstruktion sind horizontale Segel oft schwerer. Bei radial geschnittenen Segeln können wir im Vorliek leicheres Segeltuch einbauen als bei horizontalen Segeln.
• Begrenzte Performance: Für Regattasegler oder sportlich ambitionierte Crews sind horizontale Segel weniger geeignet, da sie nicht die gleiche Leistung und Formstabilität wie radial geschnittene Segel bieten.

Haltbarkeit und Formstabilität:
Horizontale Segel sind aufgrund ihrer Robustheit langlebig, jedoch lassen Formstabilität und Leistung mit der Zeit stark nach. Die Formveränderung führt dazu, dass das Segel bei starker Belastung ineffizienter wird, was die Geschwindigkeit und das Handling negativ beeinflusst.

Tri-Radiale Segel

Tri-Radiale Segel bestehen aus dreieckigen Paneelen, die von den Ecken des Segels (Kopf, Hals, Schothorn) radial verlaufen. Diese Konstruktion erlaubt es, die Paneele in optimaler Ausrichtung zu den auf das Segel wirkenden Kräften zu schneiden. Häufig werden Materialien wie Laminat, Aramid, Carbon oder Dyneema verwendet, die leichter und formstabiler sind.

Vorteile:
• Formstabilität: Die radiale Anordnung der Bahnen ermöglicht eine bessere Verteilung der Lasten, wodurch das Segel seine Form auch unter hoher Belastung behält.
• Leistung: Tri-Radiale Segel bieten eine deutlich höhere Performance, da sie weniger verformen und damit effizienter arbeiten, besonders bei starkem Wind.
• Gewichtsoptimierung: Durch die Verwendung moderner Materialien und die Konstruktionstechnik sind diese Segel leichter und erhöhen die Bootsgeschwindigkeit.
• Langlebigkeit bei hoher Belastung: Die spezifische Anordnung der Bahnen verhindert das vorzeitige überdehnen der Segelfläche, was zu einer längeren Nutzung in der gewünschten Form führt.

Nachteile:
• Kosten: Tri-Radiale Segel sind durch den aufwendigeren Schnitt und die teureren Materialien meist teurer in der Anschaffung.
Haltbarkeit und Formstabilität: Tri-Radiale Segel bieten eine hervorragende Formstabilität und bleiben länger in ihrer optimalen Form. Die Belastung wird besser über die gesamte Segelfläche verteilt, wodurch die Lebensdauer des Segels, insbesondere bei sportlicher Nutzung, deutlich verlängert wird. Allerdings erfordern die verwendeten Materialien sorgfältigere Pflege, um ihre Langlebigkeit zu gewährleisten.

Optimale Bestellzeit für Segel

Optimale Bestellzeit für Segel

Aktuell bekommen wir viele Anfragen zur Bestellung neuer Segel für die kommende Saison. Um unseren Kunden den besten Service und ein optimales Segelerlebnis zu ermöglichen, möchten wir noch einmal auf die besten Zeitfenster für die Bestellung und wichtige Details zur Maßaufnahme hinweisen.

Wann ist der beste Zeitpunkt, um Segel zu bestellen?

Für Segler, die ihre Ausrüstung auf den neuesten Stand bringen möchten, empfehlen wir, ihre neuen Segel im Herbst zu bestellen. Dieser Zeitraum ist aus mehreren Gründen ideal:

1. Optimale Planung und Fertigung: In den Herbst- und Wintermonaten ist unsere Werkstatt weniger ausgelastet als in der Hochsaison, da die meisten Boote bereits eingelagert oder auf dem Trockenen stehen. Dadurch können wir uns auf jedes Projekt individuell und mit besonderer Sorgfalt konzentrieren. Es bleibt genügend Zeit, um die Segel genau nach Ihren Wünschen und den technischen Anforderungen Ihres Bootes zu fertigen.

2. Weniger Zeitdruck: Während im Sommer viele Segel unter hohem Zeitdruck gefertigt werden müssen, um mit der Segelsaison Schritt zu halten, haben wir im Herbst und Winter mehr Flexibilität, Ihre Segel ohne Eile zu planen und in bester Qualität zu liefern.

3. Pünktliche Fertigstellung zur Saison: Wenn Sie Ihre Segel im Herbst bestellen, ist gewährleistet, dass diese rechtzeitig zur neuen Segelsaison im Frühjahr fertig sind. So können Sie im Frühjahr problemlos und ohne Verzögerung in die neue Segelsaison starten.

4. Langfristiger Planungshorizont: Da im Winter die wenigsten unserer Kunden auf dem Wasser unterwegs sind, können wir den gesamten Zeitraum bis zum Frühjahr nutzen, um die Fertigung detailliert und entspannt zu planen. Diese längere Planungszeit führt zu einer höheren Produktqualität und besserer Kundenbetreuung.

Wichtige Hinweise zur Maßaufnahme:

Damit Ihre neuen Segel perfekt passen, ist die Maßaufnahme am stehenden Rigg entscheidend. Es ist stets am besten, die Maße zu nehmen, solange der Mast auf dem Boot steht, da dies die exaktesten Ergebnisse liefert. Die Segel werden auf die Geometrie des stehenden Riggs abgestimmt, sodass die Spannung und der Winkel der Wanten und Stagen berücksichtigt werden können.
Sollte der Mast bereits gelegt sein, können die Maße zwar auch im liegenden Zustand aufgenommen werden, jedoch ist dies weniger präzise. Kleinste Ungenauigkeiten in der Messung könnten später die Passform der Segel beeinflussen. Daher empfehlen wir, die Maßaufnahme unbedingt vor dem Mastlegen im Herbst durchzuführen.

Segelbestellungen im Frühjahr und Sommer:

Natürlich können wir auch Segel während der Segelsaison im Frühjahr und Sommer fertigen. In dieser Zeit stehen wir vor besonderen Herausforderungen, da die meisten Kunden ihre Segel so schnell wie möglich benötigen. Dies führt oft zu einem erhöhten Zeitdruck und einem verkürzten Produktionsfenster und langen Lieferzeiten. Dank unserer Erfahrung und unserem eingespielten Team können wir auch in der Hauptsaison schnelle und zuverlässige Ergebnisse liefern, jedoch empfehlen wir aufgrund der erhöhten Nachfrage und der knappen Produktionszeit den rechtzeitigen Vorlauf im Herbst.

Zusammenfassung:

• Bestellung im Herbst: Höhere Qualität, bessere Planung, rechtzeitige Fertigstellung zur Saison.

• Maßaufnahme am stehenden Rigg: Höchste Präzision, daher vor dem Mastlegen im Herbst zu empfehlen.

• Frühjahrs- und Sommeraufträge: Möglich, aber oft unter Zeitdruck und kürzerer Vorlaufzeit.

Wir danken unseren Kunden für das Vertrauen und die Zusammenarbeit. Wenn Sie Fragen haben oder einen Termin für die Maßaufnahme vereinbaren möchten, stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Ihre Segel in der kommenden Saison die besten Voraussetzungen für ein perfektes Segelerlebnis bieten.

Ihr Team der Segelwerkstatt Stade

Kugellagerblöcke vs. Gleitlagerblöcke

Kugellagerblöcke vs. Gleitlagerblöcke

In dieser Woche möchten wir über den Vergleich von Gleitlagerblöcken und Kugellagerblöcken berichten, da diese beiden Blocktypen im Segelsport wesentliche Bestandteile des laufenden Guts darstellen. Beide Varianten haben unterschiedliche Eigenschaften, die ihre Eignung für verschiedene Einsatzbereiche bestimmen. Hier geben wir eine Zusammenfassung der wichtigsten Unterschiede

Gleitlagerblöcke

Gleitlagerblöcke verwenden eine einfache Lagerung ohne bewegliche Teile wie Kugeln. Diese Art von Block wird typischerweise in Anwendungen eingesetzt, bei denen hohe Lasten bei niedrigen Geschwindigkeiten auftreten, wie zum Beispiel bei dem Bedienen des Großfalls oder des Genuafalls. Besonders das Code Zero Fall ist hierfür geeignet, da die Lasten während des Segelns sehr hoch sind und das Fall nicht aktiv getrimmt wird. Hier einige Merkmale zu dem Gleitlagerblock:

• Wartungsarm: Da keine Kugeln im Lager verwendet werden, sind Gleitlagerblöcke weniger anfällig für Verschleiß durch Schmutz oder Salzwasser. Sie funktionieren auch unter härteren Bedingungen zuverlässig.
• Belastbarkeit: Gleitlagerblöcke haben eine hohe Tragfähigkeit, sind jedoch weniger effizient bei Bewegungen mit hohen Geschwindigkeiten.
• Reibung: Durch die einfache Konstruktion entsteht mehr Reibung, was bedeutet, dass bei starkem Zug mehr Kraft erforderlich ist, um Leinen durch den Block zu führen.

Gleitlagerblöcke eignen sich besonders für statische Anwendungen oder Situationen, in denen Kontrolle und Bremskraft wichtig sind.

Kugellagerblöcke

Kugellagerblöcke sind technisch fortgeschrittener und verfügen über kleine Kugeln, die sich zwischen dem Außenring und der Spindel des Blocks drehen. Dies führt zu einer effizienteren Kraftübertragung.

• Geringe Reibung: Kugellagerblöcke bieten bei Bewegungen mit hoher Geschwindigkeit eine extrem geringe Reibung, was sie ideal für Anwendungen macht, bei denen schnelle Leinenführung oder häufiges Belegen notwendig sind.
• Geschwindigkeit und Effizienz: Dank der Kugellager laufen diese Blöcke reibungsloser und leichter, was sie für aktive Manöver ideal macht. Besonders der Einsatz als Schotblöcke macht hierbei Sinn. Sei es der Großschotblock, Genuaholenpunkt oder der Code Zero Block. Diese Blöcke sind höhere Geschwindigkeiten und eine Mehrzahl von Bedienungen als Fallenblöcke ausgesetzt.
• Empfindlichkeit: Sie sind anfälliger für Verschmutzungen und erfordern mehr Wartung, um eine gleichmäßige Leistung zu gewährleisten, insbesondere in salzigen oder sandigen Umgebungen. Salz und Schmutz setzt sich recht schnell in dem Block ab, sodass die Leistung abnehmen kann. Eine Reinigung am Jahresende mit Süßwasser oder besser noch nach jedem Segeltörn verlängert die Lebenszeit der Kugellagerblöcke ungemein.

Fazit

Der Vergleich zeigt, dass beide Blocktypen spezifische Vorteile bieten, je nach Anwendungsbereich und Beanspruchung. Gleitlagerblöcke sind robust und für statische Lasten ideal, während Kugellagerblöcke für dynamische Manöver und schnelle Lastwechsel besser geeignet sind.

Mastrutscher

Mastrutscher

Wer kennt es nicht: Großsegel setzen ist anstrengend. Je größer und schwerer das Segel, desto mehr Mühe macht es, dieses zu setzen bzw. zu bergen.

Plastikrutscher

Die klassischen Kunststoffrutscher waren früher absoluter Standart, haben aber einen hohen Gleitwiderstand und verkanten sehr oft in der Mastnut, umso wichtiger ist es, das Schiff immer im Wind zu halten. Auf Regattayachten ist es üblich, die Großsegel ganz ohne Mastrutscher zu fahren. Es ist bei einer hohen Anzahl von Crewmitgliedern auch kein Problem, das Segel sorgfältig in die Nut einzufädeln und beim Bergen mit mehreren Leuten aufzutuchen. Fahrtenyachten werden mit kleiner Crew gesegelt. Hinzu kommt, dass moderne Lattensegel beim Reffen stark auf den Mast drücken, was das Manöver erschwert. Um diesem Problem vorzubeugen gibt es mittlerweile vielerlei an Rutschersystemen, welche das Setzen, Reffen und Bergen von Großsegeln sehr vereinfachen.

Der Wandel

Moderne Lattenrutschersysteme sind sehr effizient und werden fast ausschließlich in Verbindung mit durchgelatteten Großsegeln eingesetzt. Über Lattengroßsegel wurde in der Vergangenheit viel diskutiert, und alle erfahren Segelmacher sind sich mittlerweile einig: Die hauptsächlichen Vorteile dieses Segeltyps sind bessere Aerodynamik durch die große Ausstellung des Achterlieks und längere Haltbarkeit, weil sie weniger schlagen. Richtig komplett ist so ein Großsegel jedoch nur in Verbindung mit gut funktionierenden Mastrutschern.

Kugelgelagerte Mastrutscher

Den Anfang machte die Firma Harken. Mit der Einführung des Kugellagers in reibungsarmen Rutscherschlitten wurde es möglich, immer größere Yachten mit immer kleineren Crews zu fahren. Problem des Harkensystems war, dass dieses nur in Verbindung mit einer speziellen Schiene funktionierte, die mit hohem Aufwand an die bisherige Masthinterkante geschraubt werden musste. Mittlerweile gehört das der Vergangenheit an. Ausgeklügelte Nutsteine ermöglichen die Montage sogar beim stehenden Rigg. Doch alle zu montierenden Schienensysteme haben ihren Preis. Die Entwicklung eines Rutschersystems durch die Firma Frederiksen machte die Sache erschwinglicher. Inzwischen werden diese Rutscher, die wegen der Kugellagerung ja eigentlich gar keine sind, als „Ronstan-Ballslide-System“ angeboten. Der Name sagt es schon, es ist eine Kombination aus Kugellager, „Ball“ und reibungsarmem Rutscher, „slide“. Dieses System wird ohne Schiene in der Mastnut gefahren, wie Sie es von Ihren bisherigen Mastrutschern kennen. Die Rutscher sind mit einem geschlossenen Kugellager ausgerüstet. Sie laufen kugelgelagert auf der Masthinterkante. In der Mastnut gleiten sie reibungsarm auf beschichteten Füßchen. Durch die Kugellagerung werden die auftretenden Druck und Querkräfte sehr gut abgefangen.
Pflege und Wartung der Rutscher ist einfach. Es reicht aus, sie mit klaren Wasser und Spülmittel zu reinigen. Das Wichtigste bei der Wartung ist, sie niemals mit Fetten, Silikon oder ähnlichem einzusprühen. Dabei besteht nämlich die Gefahr, dass sich im Schmiermittel Staub und Sand festsetzen können, was wie Schleifpaste wirkt, und die Kugeln sehr schnell verschleißen lässt.

Fazit

Neben den Ronstan Rutschern gibt es natürlich noch sehr viele andere System, die je nach Segelgröße und Mastprofil sinnvoll sein können. Gerne beraten wir Sie bei diesem sehr wichtigen Detail, denn leichtes Segelsetzen ist wichtig für mehr Freude am Segeln.

Made in Germany

Made in Germany

Nachhaltige und hochwertige Segelherstellung, produziert in Stade mit Lieferanten aus Deutschland

Status Quo

Seit unserer Firmengründung stehen die Qualität der Segel und der Service zu unserem Kunden im Vordergrund. Unter dem Motto Made in Germany möchten wir in diesem Wochenbericht die Gründe beleuchten, warum die Segelherstellung in Deutschland nicht nur eine Frage der Tradition, sondern auch eine der Verantwortung und des Fortschritts ist. Dabei wird deutlich, dass unsere Entscheidung, in Deutschland zu produzieren, nicht nur durch hohe Handwerkskunst, sondern auch durch ein tiefes Verständnis für ökologische und soziale Verantwortung getragen wird.

Qualität und Präzision durch Handwerkskunst

In Deutschland hat die Segelherstellung eine lange Tradition, die auf handwerklicher Präzision und technologischem Know-how basiert. Jeder einzelne Schritt im Herstellungsprozess – vom Zuschnitt des Segeltuchs bis zur abschließenden Naht – wird in unserer Werkstatt von erfahrenen Segelmachern durchgeführt. Diese Handwerker bringen nicht nur jahrelange Erfahrung mit, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Anforderungen, die an moderne Segel gestellt werden. In einer globalisierten Welt, in der Massenproduktion häufig zu Lasten der Qualität geht, setzen wir auf ein Höchstmaß an Präzision, um sicherzustellen, dass unsere Segel den härtesten Bedingungen auf See standhalten.

Nachhaltigkeit als zentrales Prinzip

Ein weiterer wesentlicher Aspekt unserer Produktion in Deutschland ist die Nachhaltigkeit. Während in Ländern wie China häufig unter fragwürdigen ökologischen und sozialen Bedingungen produziert wird, setzen wir auf umweltfreundliche Materialien und nachhaltige Herstellungsverfahren. So verwenden wir beispielsweise recycelte oder zertifizierte Segeltücher, die nicht nur langlebig sind, sondern auch eine geringere Umweltbelastung verursachen. Zudem achten wir darauf, dass unsere Produktionsprozesse energieeffizient und ressourcenschonend sind. Kurze Transportwege innerhalb Deutschlands tragen zusätzlich zur Reduktion des CO₂-Fußabdrucks bei. Uns ist sehr wichtig, dass alle unsere Lieferanten aus Deutschland kommen.

Innovation durch Nähe und Zusammenarbeit

Ein weiterer Vorteil der Produktion in Deutschland ist die Nähe zu unseren Kunden und Zulieferern. Dies ermöglicht eine enge Zusammenarbeit und schnelle Reaktionszeiten. Kundenwünsche und -feedback können direkt in den Produktionsprozess einfließen, was zu maßgeschneiderten und innovativen Lösungen führt. Gleichzeitig arbeiten wir eng mit regionalen Partnern zusammen, um unser Know-how kontinuierlich zu erweitern und die besten Materialien und Technologien für unsere Segel zu verwenden.

Soziale Verantwortung und faire Arbeitsbedingungen

Neben der ökologischen Verantwortung legen wir großen Wert auf soziale Gerechtigkeit. In unserer Werkstatt sind faire Arbeitsbedingungen selbstverständlich. Im Gegensatz zu vielen asiatischen Ländern, in denen Arbeitsstandards und Löhne oft zu wünschen übrig lassen, stellen wir sicher, dass unsere Mitarbeiter nicht nur fair entlohnt werden, sondern auch in einem sicheren und angenehmen Arbeitsumfeld tätig sind. Dieser Ansatz fördert nicht nur die Zufriedenheit und Motivation unserer Mitarbeiter, sondern spiegelt sich auch in der hohen Qualität unserer Produkte wider.

Kontakt

Fazit

Die Entscheidung, Segel in Deutschland herzustellen, ist eine bewusste Wahl für Qualität, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Made in Germany steht nicht nur für herausragende Handwerkskunst, sondern auch für ein nachhaltiges Engagement um unsere Umwelt und unsere Gesellschaft zu schützen. In einer Zeit, in der Konsumenten zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit und ethische Produktion legen, sehen wir uns als Vorreiter, der zeigt, dass Hochwertigkeit und Verantwortung Hand in Hand gehen können. Wir sind stolz darauf, Segel zu produzieren, die nicht nur auf dem Wasser, sondern auch im Hinblick auf ihre Entstehung überzeugen.

Aramid Sport dT

Aramid Sport dT

Aramid Sport dT ist ein Hochleistungstuch für Segler mit höchsten Ansprüchen

Status Quo

Vor vielen Jahren stellte Dimension Polyant die Produktion des GPL dT (Doppel Taffetta) ein, was für uns eine schlechte Nachricht war. Das Material war das formstabilste und haltbarste Tuch welches wir in der Segelwerkstatt Stade verarbeitet haben, daher freuen wir uns nun umso mehr, dass Dimension Polyant das Aramid Sport dT entwickelt und jetzt auf den Markt gebracht hat. Entdecken Sie das „Aramid Sport Doppel Taffetta“ von Dimension Polyant – ein Segeltuch, das durch seine überragende Qualität und Langlebigkeit überzeugt. Entwickelt wurde es für ambitionierte Segler, kombiniert dieses High-Tech-Material die extreme Festigkeit von Aramidfasern mit der geschmeidigen Oberfläche eines doppellagigen Taffetas.

Was ist das Aramid Sport dT?

Bei der Entscheidung für Segel aus Aramid Sport Doppel Taffeta müssen Sie keine Kompromisse bei der Segelleistung Ihres wettbewerbsfähigen Club-Racers eingehen. Reißfeste Aramidfasern mit hoher Modulratio bilden zusammen mit der bewährten X-PLY®-Technologie die Leistungsplattform, während robustes Polyestergelege für Widerstandsfähigkeit sorgt. Premium-Folien, gepaart mit grauem Taft und verbessert durch Dimension-Polyants patentierte UVM®-Gewebebeschichtung, verlängern die Lebensdauer des Segels durch minimale Reibung, Schutz vor UV-Schäden und Schimmelschutz. Gleichzeitig verleiht es Ihrem Segel einen technisch-modernen Look. Aramid Sport Doppel Taffetta bietet die perfekte Balance zwischen Performance und Langlebigkeit.

Dieses Tuch zeichnet sich durch seine herausragende Reißfestigkeit und Formstabilität aus, was besonders bei anspruchsvollen Wetterbedingungen von unschätzbarem Wert ist. Dank der doppelten Taffeta-Schicht bietet es zusätzlichen Schutz gegen Abrieb und UV-Strahlung, was die Lebensdauer Ihrer Segel deutlich erhöht.

Eigenschaften

• Material: Hochfeste Aramidfasern mit hoher Modulratio
• Technologie: X-PLY®-Technologie und UVM®-Gewebebeschichtung
• Struktur: Doppellagiges Taffeta und robustes Polyestergelege
• Vorteile: Hervorragende Reißfestigkeit, Formstabilität, UV-Beständigkeit und Schimmelschutz
• Einsatzbereiche: Ideal für Hochleistungsregatten und anspruchsvolle Segelabenteuer

Fazit

Mit dem Aramid Sport Doppel Taffetta entscheiden Sie sich für ein innovatives Segeltuch, das höchste Leistungsansprüche erfüllt und Ihnen dabei hilft, Ihr Potenzial auf dem Wasser voll auszuschöpfen. Ob in Regatten oder auf Langstreckenfahrten – dieses Material sorgt für ein präzises und reaktionsschnelles Segelverhalten, das Ihnen einen klaren Vorteil verschafft.

Kontakt

Betriebsferien

Betriebsferien

Sommerpause

Nach einer intensiven ersten Jahreshälfte mit tollen Projekten und interessanten Aufträgen freuen wir uns auf den wohlverdienten Sommerurlaub. In den nächsten beiden Wochen haben wir Betriebsferien und können die Zeit auf dem Wasser genießen.

Von Montag dem 22. Juli bis einschließlich Freitag dem 02. August ist weder unsere Werkstatt noch unser Büro besetzt.

Ab Montag dem 05. August sind wir wieder für Sie da!

Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer mit tollen Stunden auf dem Wasser.

Ihr Segelwerkstatt Stade Team

Vergleich von Laminaten und Geweben

Vergleich von Laminaten und Geweben

In vielen unserer Verkaufsgespräche taucht frühzeitig die Frage nach der Wahl des Segeltuchs auf. Um diese Frage angemessen beantworten zu können, ist es wichtig, mit dem Kunden eine Reihe von Fragen zu erörtern, um das beste Material für das Segel auszuwählen und die individuellen Anforderungen des Kunden zu erfüllen.
Bei Amwindsegeln stehen grundsätzlich zwei verschiedene Herstellungsarten von Segeltüchern zur Verfügung: Laminat und Gewebe. Beide bieten Vor- und Nachteile.
Ein häufiger Gedanke unter Seglern ist, dass Laminate teuer sind und nicht lange halten. Um Klarheit in diese Thematik zu bringen und beide Herstellungsarten zu vergleichen, wollen wir heute etwas genauer darauf eingehen.

Unterschiede

Grundsätzlich gibt es kein „besseres“ oder „schlechteres“ Segeltuch. Jedes Material hat seine Daseinsberechtigung; die Frage ist lediglich, wie es eingesetzt wird. Laminat-Segeltücher werden, wie der Name schon sagt, laminiert. Dabei werden die Fasern mit einer Folie oder Taffettaschicht abgedeckt und geschützt, was zu einem etwas leichteren Gewicht führt. Bezüglich der Formstabilität lässt sich keine pauschale Aussage treffen, da diese von der Art der im Laminat verwendeten Faser abhängt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie Polyester (DCX oder Pentex), Carbon (Carbon Sport LS) oder Aramid (Aramid Sport LS). Je weniger dehnbar die Faser ist, desto formstabiler wird auch das Segel sein. Alle diese Tücher eignen sich sehr gut für küstennahe Segeltouren und Urlaubsreisen. Die physische Haltbarkeit eines Laminats ist langfristig jedoch nicht so hoch wie die eines gewebten Tuchs. Dies ist der Hauptunterschied, da gewebte Tücher wie Hydranet Radial, Pro Radial oder AP eher für Langstrecken und generell längere Haltbarkeit ausgelegt sind. Gewebte Tücher sind zudem stabiler gegen Scheuern; insbesondere die Salinge (Großsegel) und der Bugkorb (Genua) sind beliebte Stellen, an denen Segel scheuern könnten. Laminatsegel gehen hierbei schneller kaputt als gewebte Tücher.

Fazit

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Laminatsegel eine höhere Lebenserwartung haben, wenn sie auf der Ostsee eingesetzt werden im Vergleich zum Mittelmeer. Die Gefahr einer mittelfristigen Delaminierung des Segels durch starke UV-Strahlung ist im Mittelmeer und in der Karibik deutlich höher als in Nordeuropa. Viele unserer Kunden segeln in der Ostsee und auf der Nordsee, und dort haben wir keine Bedenken laminierte Segeltücher zu empfehlen. Die Verklebung der Faser und der äußeren Beschichtung wird immer besser, sodass wir die Befürchtung, dass Laminate „schnell“ kaputtgehen, entkräften können. Eine weitere Frage ist, wie viele Meilen pro Jahr gesegelt werden und welche Erwartungen generell an das Segel gestellt werden. Wir würden Sie definitiv falsch beraten, wenn wir Sie mit einem DCX auf eine Langstreckenfahrt schicken würden. Die Formstabilität ist ähnlich gut wie bei gewebten Tüchern, jedoch wird die Haltbarkeit nicht so lange sein, und das Segel könnte nach einigen Jahren kaputtgehen oder delaminieren.
Die grundlegenden Fragen beim Kauf eines Segels sind also: Wo ist mein Fahrgebiet? Wie viele Jahre soll mein Segel seine Form behalten? Und wie lange möchte ich das Segel nutzen? All diese Fragen und natürlich viele weitere sind individuell zu beantworten und führen zu dem Segeltuch, das perfekt zu Ihren Bedürfnissen passt.

Nachhaltigkeit im Segelsport

Nachhaltigkeit im Segelsport

Status Quo

In der Segelbranche wird der Ruf nach umweltfreundlichen Lösungen immer lauter. So gibt es bereits Schiffe welche aus Flaxfaser gebaut wurden, bei den Segeln sieht es etwas anders aus. Es ist schlichtweg nicht möglich ein 100% ökologisch nachhaltiges Segel zu bauen, da im Segel Tauwerk, Klemmen aus Metall oder Plastik, Gurtbänder und natürlich auch das Segeltuch verarbeitet werden. Bei all diesen Materialien handelt es nicht um wiederverwertbare Stoffe. Dimension Polyant hat mit DCX cleenTEC® einen wegweisenden Schritt unternommen, um dieser Forderung gerecht zu werden. Dieses innovative Segeltuch kombiniert erstklassige Leistung mit ökologischer Verantwortung.

Nachhaltige Segeltücher

DCX cleenTEC® besteht aus einem Polyester-Gittergewebe, das in zwei Recylingfilmen eingebettet ist, die aus Postconsumer-Recyclingmaterial hergestellt werden. Mit einem Recyclinganteil von bis zu 39% setzt Dimension Polyant Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit. Durch den Einsatz von X-PLY®-Verstärkungen bietet das Segeltuch eine außergewöhnliche Reißfestigkeit und hervorragende Leistungswerte. Das fertige Segel profitiert durch die erheblich erhöhte Unterstützung bei der Aufnahme der auftretenden Diagonalkräfte und kann das Profil besser halten.
Auch beim Hydra Net® radial setzt Dimension Polyant neue Maßstäbe. Dieses Premiumprodukt wird nun mit bio-basierten Dyneema®-Fasern hergestellt und ist zu 100% klimaneutral. Die einzigartige Zusammensetzung aus dicht gewebtem Polyester-Basisgewebe und Ripstop aus bio-basierten Dyneema®-Fasern sorgt für eine herausragende Reißfestigkeit bei minimalem Gewicht. Die Leistungsfähigkeit bleibt über die gesamte Lebensdauer konstant, was Hydra Net® radial zu einer einzigartigen Wahl macht.

Der Fortschritt geht also auch bei den Segeltüchern weiter und wir bieten beide Materialien für küstennahes Segeln (DCX) und Langfahrt, beziehungsweise Blauwassersegeln (Hydra Net® radial) an.

In der Segelwerkstatt Stade ist uns die Herstellung umweltfreundlicher Segel ein besonderes Anliegen. Daher wählen wir unsere Lieferanten sorgfältig aus, um kurze Transportwege und einen ökologisch sauberen Fußabdruck zu gewährleisten. Unsere Segeltücher beziehen wir direkt von Dimension Polyant in Kempen, und unser Segelmacherequipment stammt von Lieferanten aus Hamburg. Kurze Wege bedeuten einen ökologisch sauberen Fußabdruck und keine Transportwege via Flugzeug.

Entdecke die Zukunft des Segelns mit DCX cleenTEC® und Hydra Net® radial. Bei Fragen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung!

Rollerbatten

Rollerbatten

Wenn es um das Thema Segellatten in Vorsegeln geht, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Grundsätzlich ist zu sagen, dass lediglich nicht überlappende Vorsegel mit Latten ausgestellt werden können. Hierzu zählen die Genua 3, Genua 4 und die Selbstwendefock, dies sind alles hohe und schlanke Segel.
Bei einer Genua 1 und Genua 2 ist die Verarbeitung einer Segellatte nicht üblich.

Was sind überhaupt Rollerbatten?

Es sind Segellatten, die in einer Genua 3 oder einer Selbstwendefock Anwendung finden, wenn diese auf einer Rollreffanlage gefahren werden. Rollerbatten bestehen aus einem Gurtbandschlauch, in den zwei, ca. 500 mm lange und 50 mm breite Metallstreifen eingelegt sind. Diese Metallstreifen sind nur 0,5 mm dick. In Querrichtung besitzen sie eine leichte Wölbung. Jeder Metallstreifen funktioniert ähnlich wie ein Stahlmaßband, das man ja auch aufrollen kann.
Dadurch dass man die jeweilige Wölbung nach außen in den Gurtbandschlauch schiebt ergibt sich eine gewisse Steifigkeit. Die beiden Bleche stehen sozusagen gegeneinander.
Wenn das Segel jetzt aufgerollt wird, kommt 500 mm vor dem Achterliek die jeweilige Latte an das Vorliek. Durch die Torsionskraft, die das Segel um das Vorstag wickelt, werden die beiden Bleche im wahrsten Sinne des Wortes platt gedrückt. So verlieren sie für die Zeit des Aufrollens ihre Spannung und erst wenn das Segel wieder abgerollt wird, springen die Rollerbatten in ihre ursprüngliche, gerade Form.

Aerodynamik und Handling

Um zu verstehen warum Rollerbatten für einige Segeltypen so wichtig sind, muss man etwas tiefer in die Segeltechnik einsteigen.
Ein Segel muss im Achterliek zwischen dem Segelkopf und dem Schothorn immer hohl, also konkav, geschnitten werden. Bei einer Achterlieklänge von 13 m sind es schnell 300 mm bis 400 mm, die in der Mitte des Achterlieks abgestrakt werden müssen. Dies ist, neben dem Flächenverlust und der schlechteren Anströmung an das Großsegel, ganz besonders aerodynamisch eine Katastrophe. Um ein möglichst gerade geschnittenes oder noch besser ein konvex gerundetes Achterliek zu erhalten, brauchen wir Segellatten. Diese kennen Sie auch aus Ihrem Großsegel: Verjüngte Glasfaserlatten, die sich der Segelprofilierung anpassen.
Da wir in Segeln, die aufgerollt werden sollen, keine festen Glasfaserlatten einarbeiten können, werden Rollerbatten in das Segel gearbeitet.
Eine Alternative wären an das Achterliek genähte senkrechte Segellatten, die parallel zum Vorliek laufen. Das obere Ende der Segellatten befindet sich dann direkt am Achterliek und die jeweilige Latte läuft in einem sehr spitzen Winkel in das Segel. Da sie genau so weit wie die Rollerbatten, also ca. 400mm, in das Segel hinein ragen müssen, sind diese Segellatten immer sehr lang. Die Lattenlänge beträgt in der Regel 1,3m bis 1,6m.

Leider vereinigt diese Fertigungsart deutlich mehr Nachteile, z. B. wird das Achterliek auf Grund der langen Segellatten sehr schwer. Dies ist natürlich schlecht für den Segelstand. Ferner wird das Zusammenlegen der Segel ein Problem, da zwischen dem oberen Ende einer Segellatte und dem unteren Ende der nächsten Segellatte sehr wenig Tuch zum Falten bleibt.
Das Hauptproblem ist aber ein „Scharniereffekt“. Dieser ergibt sich aus der senkrechten Kante vor den Segellatten und führt dazu, dass das älter werdende Achterliek mit der kompletten Lattenpartie wegkippt.

Doch auch die Rollerbatten sind nicht ohne Nachteile. Diese sind z. B. dass sich ein Rollreffschlauch schlecht über die aufgerollte Genua 3 ziehen lässt, die Lattenenden stehen am Achterliek immer einige Zentimeter ab und behindern den Rollreffschlauch wenn er hochgezogen wird. Eine weitere, wenn auch nur sehr selten auftretende Schwierigkeit könnte sich ergeben, wenn sich eine Segellatte aus dem schlagenden Segel heraus arbeitet. Diese Möglichkeit besteht aber bei allen Verarbeitungsvarianten.

Für weitere Fragen zu Rollerbatten oder der Segelfertigung im Allgemeinen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.