Verjüngte Schoten

Ganz besonders bei den Segeln und dem Tauwerk wirkt sich das eingesparte Gewicht doppelt positiv aus. Zum einen muss einfach weniger Masse beim Segeln bewegt werden, zum anderen entwickeln die Segel ihr Profil viel besser und sorgen für mehr Vortrieb je weniger sie wiegen und je weniger Gewicht an ihnen hängt, besonders am Schothorn, welches das Segel nach unten zieht. Bei keiner anderen Gelegenheit kann man diese Vorteile so gut sehen wie bei Spinnaker- und Gennakerschoten, wenn diese verjüngt wurden.

Selbstverständlich muss auf der Cockpitseite das Tauwerk eine vernünftige Stärke aufweisen. Es soll einen guten Griff auf der Winsch haben und der Segeltrimmer braucht auch einen ausreichenden Durchmesser in der Hand, damit er für ggf. viele Stunden das Segel konzentriert trimmen kann. Auf der Segelseite reicht es aber aus, wenn nur der Kern, einige Segler sprechen auch von der Seele des Tauwerks, bis an das Segel heran läuft.

Die Verjüngung läuft meist von 10mm auf 5mm, hält ohne die geringsten Probleme den Belastungen stand. Dennoch gibt es einige Punkte auf die man achten sollte. So ist es zum Beispiel sinnvoll, wenn der Tauwerksmantel aus Stapelfasertauwerk besteht. Dieses hat zwar eine hohe Dehnung dafür liegt es aber sehr gut in der Hand des Segeltrimmers und die Last wird ja von dem Kern aus Dyneema aufgenommen. Der verjüngte Teil darf nicht zu lang sein, vielleicht will man die Schot einmal in einer selbstholenden Winsch absetzen, dann würde der verjüngte Teil nicht halten. Auch die Verjüngung selber ist eine spezielle Kunst, der Mantel verjüngt sich über ca. 30cm von seinem vollen Durchmesser auf null. Dabei wird er über die gesamte Verjüngung mit dem Tauwerkkern verspleißt. Durch diese aufwendige Arbeit werden zwei Dinge erreicht: Der Mantel wird kraftschlüssig mit dem Kern verbunden und, ebenfalls sehr wichtig, die Verjüngung läuft ohne den geringsten Widerstand oder zu haken durch die Umlenkblöcke. Gerade in den letzten Jahren hat sich ein weiterer Einsatzbereich für die verjüngten Spinnakerschoten aufgetan.
Bei manuellen Rollreffanlagen führte die Benutzung von nicht verjüngten Reffleinen oft zu sehr vollen Refftrommeln. Hier wurde dann ein hoher Widerstand erzeugt, dieser machte das Reffen schwerer. Auch hier konnte das professionell verjüngte Tauwerk für Abhilfe sorgen.

Gerne beraten wir Sie welche Durchmesser für Ihre Yacht sinnvoll sind und wie lang die Verjüngung und das gesamte Tauwerk sein sollten. Greifen Sie auf unsere Erfahrung zurück.

Verjüngte Schoten können sowohl für Code Zeros als auch für Gennaker und Spinnaker eingesetzt werden.