Um Segel vor der Sonne zu schützen gibt es mehrere Möglichkeiten, die alle Ihre Vorteile bieten. Wir zeigen Ihnen die Eigenschaften der verschiedenen UV-Schutz Arten auf.

Einführung

Je nach Nutzung, Segelrevier und Intensität und der Segelstunden bietet jede Variante Vorteile. Grundsätzlich gilt es zwischen aufgedrucktem UV-Schutz, aufgenähtem UV-Schutz und dem Rollfockschlauch zu unterscheiden.

Aufgedruckter UV-Schutz

Ein aufgedruckter UV-Schutz wird in der Regel direkt auf das Achterliek und das Unterliek des Segels aufgedruckt. Dabei wird eine Schicht aus einem speziellen Material auf das Segel aufgedruckt, das ultraviolette Strahlen zu 100% blockiert. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass es keine Sonne durchlässt und somit das effektivste Verfahren ist. Allerdings kann der aufgedruckte UV-Schutz mit der Zeit abgenutzt werden und sich ablösen, insbesondere wenn das Segel oft benutzt wird oder starkem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Bei einer Genua 3 oder Selbstwendefock ist diese Technik besonders zu empfehlen, da das Unterliek den Mast zumeist nicht überlappt und somit keine harten Knicke und Brüche des Tuches stattfinden. Bei einer Genua 1 oder Genua 2, welche überlappend sind, kann sich ein aufgedruckter UV-Schutz schneller ablösen, da das Segel gegen den Mast schlägt.

Aufgenähter UV-Schutz

Ein aufgenähter UV-Schutz wird durch das Nähen von speziellen Materialien auf das Segel erreicht. Hierbei werden zudem spezielle Fäden verwendet, die ebenfalls ultraviolette Strahlen blockieren können. Der Vorteil dieser Methode ist, dass der UV-Schutz länger hält als beim Aufdrucken und auch widerstandsfähiger gegenüber den Elementen ist. Besonders Schläge gegen das Rigg kann das Material, z.B. Weathermax oder Masacril besser ab, als die aufgedruckte Variante. Diese Methode ist besonders bei Langfahrtsegeln zu empfehlen, da das Material zu dem UV-Schutz auch noch mehr Stabilität in den hinteren Bereich des Segels bietet. Auch ist eine Reparatur der Genua auf einer Blauwasserroute schwerer möglich als in den heimischen Gefilden.

Rollfock­schlauch

Die dritte Option ist der Rollfockschlauch. Wer gar kein zusätzliches Gewicht auf das Segel auftragen, und trotzdem das Segel nicht jeden Abend bergen möchte, für den ist der Rollfockschlauch die beste Lösung. Der Nachteil dieser Variante ist der, dass jeden Abend der Rollfockschlauch aufgezogen werden muss. Gerade in den Sommermonaten scheint die Sonne zum Teil 16 Stunden am Tag, also deutlich nach und vor dem Segeln gehen. Je mehr Sonne das Segel im aufgerollten Zustand erfährt, desto schneller geht es kaputt. Da ist es ein Muss, dass der Schlauch aufgezogen wird. Diese Variante bietet aber zwei Vorteile, zum einen das leichtere Segel und zum anderen kann man mit einem Schlauch mehrere Segel auf dem selben Vorstag schützen. Genua 1 und Genua 3 benötigen in diesem Fall keinen UV-Schutz und können von einem Schlauch abgedeckt werden.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Möglichkeiten vielfältig sind und jeder Eigner individuell entscheiden muss, was für ihn am meisten Sinn ergibt. Preislich liegen alle Varianten sehr eng beieinander, in diesen Fällen geht es mehr um das Handling und darum ob man jeden Abend den Schlauch aufziehen möchte.