Trimmstreifen

Es gibt heute kaum noch Amwindsegel, die ohne Trimmstreifen ausgeliefert werden. Aber wie setzt man diese Trimmhilfe richtig ein? In diesem Artikel erklären wir es.

Vorteil und Nutzen der Trimmsteifen

Da die Streifen farblich abgesetzt zum eigentlichen Segeltuch in das neue Segel geklebt werden, kann man sie sehr gut erkennen. Genau hier liegt ihr Vorteil, denn für einen optimalen Vortrieb ist es sehr wichtig, dass das Segelprofil exakt eingestellt wird. Dafür muss der Segeltrimmer eine gute „Rückmeldung“ vom Segeltuch bekommen.

Die Trimmstreifen zeigen uns sehr genau, wo das Segelprofil seine größte Tiefe erreicht, wie die Anströmkante ausgeprägt ist und ob sich das Segelprofil harmonisch entwickelt. Selbstverständlich kann man dies auch an den Taschen der Segellatten, den Nähten im Segel und am ganz normalen Tuchverlauf erkennen, doch die Trimmstreifen stellen alles viel deutlicher dar. Insbesondere wenn der Segler mit der Fallspannung, dem Cunnigham und dem Achterstag arbeitet, sollte er seinen Blick auf die Trimmstreifen richten. Mit dem Anziehen des Achterstags trimmen wir die Segel flacher, d.h. die tiefste Stelle des Segels wird nicht nach vorne gezogen, sondern das Profil wird insgesamt abgeflacht. Dies gilt für das Großsegel genau so wie für die Genua.

Trimmen mit Fall oder Cunningham

Wird mit dem Fall oder dem Cunnigham getrimmt, wird das Segelprofil im eigentlichen Sinne nicht flacher, sondern die Position der größten Profiltiefe wird verändert. Je mehr Spannung auf dem Fall, desto runder wird die Anströmkante und der „Bauch“ im Segel wandert nach vorne. Je weniger Spannung über das Fall ins Segel gebracht wird, desto flacher die Anströmkante und umso weiter wandert die größte Profiltiefe in Richtung Achterliek. Diese ganzen Auswirkungen unserer Trimmbemühungen können wir an Hand der Trimmstreifen besser erkennen. Hilfreich ist es immer, sich eine Sehne vom Vorliek zum Achterliek vorzustellen.

Diese Sehne ist eine Gerade vom dem Punkt, an dem der Trimmstreifen an das Vorliek trifft, bis zu dem Punkt an dem er am Achterliek wieder aufhört. Die Profiltiefe ist eben der Abstand von der Sehne zum Segeltuch, das bei der Ausbildung des Profils seine Kurve macht. Diese wird durch den farblichen Trimmstreifen deutlich hervor gehoben. Die Position des Bauches lässt sich ebenfalls sehr deutlich ausmachen.