Kugellagerblöcke vs. Gleitlagerblöcke

In dieser Woche möchten wir über den Vergleich von Gleitlagerblöcken und Kugellagerblöcken berichten, da diese beiden Blocktypen im Segelsport wesentliche Bestandteile des laufenden Guts darstellen. Beide Varianten haben unterschiedliche Eigenschaften, die ihre Eignung für verschiedene Einsatzbereiche bestimmen. Hier geben wir eine Zusammenfassung der wichtigsten Unterschiede

Gleitlagerblöcke

Gleitlagerblöcke verwenden eine einfache Lagerung ohne bewegliche Teile wie Kugeln. Diese Art von Block wird typischerweise in Anwendungen eingesetzt, bei denen hohe Lasten bei niedrigen Geschwindigkeiten auftreten, wie zum Beispiel bei dem Bedienen des Großfalls oder des Genuafalls. Besonders das Code Zero Fall ist hierfür geeignet, da die Lasten während des Segelns sehr hoch sind und das Fall nicht aktiv getrimmt wird. Hier einige Merkmale zu dem Gleitlagerblock:

• Wartungsarm: Da keine Kugeln im Lager verwendet werden, sind Gleitlagerblöcke weniger anfällig für Verschleiß durch Schmutz oder Salzwasser. Sie funktionieren auch unter härteren Bedingungen zuverlässig.
• Belastbarkeit: Gleitlagerblöcke haben eine hohe Tragfähigkeit, sind jedoch weniger effizient bei Bewegungen mit hohen Geschwindigkeiten.
• Reibung: Durch die einfache Konstruktion entsteht mehr Reibung, was bedeutet, dass bei starkem Zug mehr Kraft erforderlich ist, um Leinen durch den Block zu führen.

Gleitlagerblöcke eignen sich besonders für statische Anwendungen oder Situationen, in denen Kontrolle und Bremskraft wichtig sind.

Kugellagerblöcke

Kugellagerblöcke sind technisch fortgeschrittener und verfügen über kleine Kugeln, die sich zwischen dem Außenring und der Spindel des Blocks drehen. Dies führt zu einer effizienteren Kraftübertragung.

• Geringe Reibung: Kugellagerblöcke bieten bei Bewegungen mit hoher Geschwindigkeit eine extrem geringe Reibung, was sie ideal für Anwendungen macht, bei denen schnelle Leinenführung oder häufiges Belegen notwendig sind.
• Geschwindigkeit und Effizienz: Dank der Kugellager laufen diese Blöcke reibungsloser und leichter, was sie für aktive Manöver ideal macht. Besonders der Einsatz als Schotblöcke macht hierbei Sinn. Sei es der Großschotblock, Genuaholenpunkt oder der Code Zero Block. Diese Blöcke sind höhere Geschwindigkeiten und eine Mehrzahl von Bedienungen als Fallenblöcke ausgesetzt.
• Empfindlichkeit: Sie sind anfälliger für Verschmutzungen und erfordern mehr Wartung, um eine gleichmäßige Leistung zu gewährleisten, insbesondere in salzigen oder sandigen Umgebungen. Salz und Schmutz setzt sich recht schnell in dem Block ab, sodass die Leistung abnehmen kann. Eine Reinigung am Jahresende mit Süßwasser oder besser noch nach jedem Segeltörn verlängert die Lebenszeit der Kugellagerblöcke ungemein.

Fazit

Der Vergleich zeigt, dass beide Blocktypen spezifische Vorteile bieten, je nach Anwendungsbereich und Beanspruchung. Gleitlagerblöcke sind robust und für statische Lasten ideal, während Kugellagerblöcke für dynamische Manöver und schnelle Lastwechsel besser geeignet sind.