KonvexMain Furling trimmen

Das Rollreffgroßsegel „KonvexMain Furling“ ist seit über 15 Jahren unser Trendsetter für den Fahrtensegler. Schon als wir das damals revolutionäre Großsegel vorstellten, sorgte es für viele positive Kommentare.

Trimmen von Rollreff­groß­segeln

Ausnahmslos erhielten wir anerkennende und zustimmende Rückmeldungen für das KonvexMain Furling. Selbstverständlich wurde das „KMF“ immer weiterentwickelt, neuen Segeltüchern und veränderten Mastprofilen angepasst. Eine oft gestellte Frage ist die Trimmbarkeit des Rollreffgroßsegels. Gemessen an einem „normalen“ Großsegel ist der Segeltrimmer eingeschränkt.

Doch dies bedeutet nicht, dass es gar keine Trimmmöglichkeiten gibt. Die Großschot und der Traveller werden wie bei einem konventionellen Großsegel bedient und müssen hier sicher nicht weiter erklärt werden. Der Cunnighamstrecker entfällt komplett, dafür kann der Baumniederholer wie üblich genutzt werden. Bei zunehmenden Ruderdruck wird er langsam gefiert damit das Achterliek sich „vertwisten“ kann, also es sich besonders im oberen Bereich nach Lee öffnet und den entstandenen Druck abgibt. Im Gegensatz zu einem konventionellen Großsegel muss bei einem Rollreffgroßsegel der Großbaum beim ausrollen, reffen oder bergen (einrollen) immer in einer exakten vertikalen Position stehen. Daher empfiehlt es sich für diese Position eine Markierung auf der Baumniederholertalje anzubringen.
Es kann eine Markierung mit einem wasserfesten „Edding“ Stift sein oder besser ein aufgenähter Takling. Damit ein Rollreffsegel leicht in den Mast rollt, wird es im Segelprofil etwas flacher geschnitten als ein herkömmliches Segel. Um dieses Manko auszugleichen sollte viel mit der Fallspannung gearbeitet werden, doch gerade beim Bedienen des Großfalls zeigen viele Rollmasten Schwächen. Bei einigen Serienyachten befindet sich eine Hebelklemme direkt unter dem Fallaustritt am Mast, hier ist aber keine Fallenwinsch vorhanden. Die Werftplanung sieht vor, dass am Mastfuß im Frühjahr ein „fliegender“ Block angeschlagen wird und das Großfall damit zum Segelsetzen ins Cockpit geführt wird. Jetzt wird das Segel einmal durchgesetzt und die Hebelklemme am Mast geschlossen. Hier wird auch das Fall aufgeschlossen und für den Rest der Segelsaison an den Mast gebunden. Zwar hat der Mastenhersteller eine Fallwinsch gespart, doch ein vernünftiger Segeltrimm funktioniert so nicht, bzw. ist er nur unter erheblichen Aufwand durchzuführen.

„Trimm­vorteile des KMF“

Das Trimmen der Vorliekspannung fällt also bei diesen Masten aus und das ist schade. Nur über die Vorliekspannung hat der Segler die Möglichkeit, die Position der tiefsten Profilwölbung zu bestimmen. Je höher die Fallspannung, desto weiter wandert der Segelbauch nach vorne. Umgekehrt natürlich genauso, verringern der Fallspannung bringt die Position des tiefsten Profils nach hinten. Sehr einfach und effektiv lässt sich das KMF am Unterliek trimmen, ist doch die Ausholeleine gleichzeitig auch der Unterliekstrecker. In dieser Bedieneinheit steckt ein hohes Geschwindigkeitspotenzial. Zum einen kann das eher flach geschnittene Rollreffsegel auf raumen Kursen oder bei Leichtwind sehr einfach „bauchig“ getrimmt werden. Zum anderen ist es für den Segeltrimmer an der Kreuz oder bei Starkwind leicht, ein extrem flaches Segelprofil zu erzeugen. Ein KonvexMain Furling stellt somit einen guten Kompromiss zwischen einfacher Bedienung und ausreichenden Trimmbarkeit dar. Für weitere Details stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.